Fand Tier- und Naturschutz in unserer Region in den vergangenen Jahren eher im Verborgenen statt, so hat sich das 2014 geändert: Vor gut 12 Monaten wurde TiNa gegründet. Der Verein hat seither bereits beachtliche Ergebnisse erreicht.
Die Vereinsgründer waren sich einig: Das Leid durch die ungezügelte Vermehrung der vielen wildlebenden Katzen in unserer Region muss bekämpft werden. TiNa (kurz für Tier- und Naturschutz Unter Vogelsberg e.V.) hat dieses Ziel ernst genommen und 2014 nahezu 100 dieser Wildlinge kastriert und gegen Parasiten behandelt. Auch insgesamt 50 Wildlings-Babies konnten eingefangen, versorgt und in gute Hände vermittelt werden. Die Anzahl der unkastrierten Wildlinge und damit auch die Zahl der gemeindlichen Fundtiere hat sich in der Birsteiner Region dadurch enorm verringert.
Die Vereinsgründung führte auch dazu, dass dieses Jahr insgesamt 22 zahme Fundtiere entweder schnell zu ihren Besitzern zurückkommen oder wenn sich kein Besitzer fand, in ein neues Zuhause vermittelt werden konnten. Bis dahin wurden die Hunde und Katzen liebevoll und individuell in den Vereins-Pflegestellen versorgt. Ein stressvoller Aufenthalt in einem Tierheim blieb den Tieren so erspart.
Die vielen Wildunfälle in der Region sind erschreckend - für Mensch und Tier. Durch TiNas Initiative konnte ein runder Tisch mit Polizei, Hessenforst, Hessen Mobil und Jägern ins Leben gerufen werden. In kompetenter Runde wurden Maßnahmen zur Verringerung der Wildunfälle diskutiert. Als erstes Ergebnis sind Wildwarnreflektoren, die an einem unfallträchtigen Streckenabschnitt zwischen Fischborn und Wüstwillenroth angebracht wurden, zu nennen. Aktuell wird im Vogelsberg eine Strecke, auf der besonders viele Wildunfälle passieren, mit Warnreflektoren für die Tiere ausgestattet.
Aber nicht nur Tier- sondern auch Naturschutz ist dem Verein wichtig. TiNa organisierte Müllsammelaktionen im Rahmen von „Sauberhaftes Hessen“. Dadurch wurde die schöne Vogelsberger Landschaft von kubikmeterweise Müll befreit. Zwei wilde Müllhalden wurden entdeckt und den Gemeinden gemeldet.
Um erfolgreich zu sein, ist Öffentlichkeitsarbeit auch im Tier- und Naturschutz eine wichtige Aufgabe. Deshalb war der Verein auf 5 Märkten in der Region mit Informationsständen präsent. In über 30 Artikeln informierte der Verein über seine Arbeit und bot den Menschen praktische Anleitungen zu diversen Themen. Die TiNa-Kampagne zum Jahresende hat den Titel: „Wir haben Angst“. Es geht dabei darum, dass Silvesterböller nicht nur für Haustiere, sondern auch für die Wildtiere großen Stress bedeuten. Im schlimmsten Fall den Tod. Dank des Internets hat diese Kampagne sogar deutschlandweit viele Fürsprecher gewonnen.
TiNa dankt seinen vielen Unterstützern sehr. Ohne Geldspenden und auch dem zeitlichen Engagement vieler Tier- und Naturfreunde wäre all dies nicht möglich gewesen. Auch für das Jahr 2015 erhofft sich der Verein wieder eine so überwältigend große Unterstützung und gerne noch mehr Aktivitäten und auch Aktive. Denn auch wenn jeder nur ein wenig beiträgt, so kann doch Großes entstehen.
TiNa wünscht allen ein glückliches neues Jahr.