Tierliebe lässt sich am besten dort leben, wo die Bedingungen es zulassen. Ländliche Gegenden sind durch gemäßigtes Verkehrsaufkommen, weniger Bebauung und somit viel natürlichen Platz dafür prädestiniert. Schafe und Kühe können relativ gefahrlos von Weide zu Weide geführt werden, auch wenn es über Straßen geht, Hunde haben Auslauf und Katzen finden in der Regel immer einen Platz, an dem sie sich aufhalten können.
Allerdings können Letztere schnell zum Problem werden, wenn die Population aus dem Ruder läuft.
Damit das hoffentlich nicht passiert, hat TiNa bereits zu Gründungsbeginn die Kastration wilder Katzen zu einem seiner obersten Ziele erklärt.
Die Vereinstätigkeit allein in Birstein OT Völzberg in Zahlen (Stand 2016)
- Seit Gründung des Vereins wurden allein in Völzberg 14 Tiere kastriert: 7 Kater und 7 Katzen.
- 7 dieser Kastrationen wurden von Vereinsmitgliedern aus eigener Tasche bezahlt.
- 7 Katzenjunge wurden im Dorf eingefangen und erfolgreich vermittelt.
- Eine feste Futterstelle sichert die Versorgung der Tiere, so dass Krankheiten und Ungezieferbefall frühzeitig erkannt und behandelt bzw. verhindert werden können.
- Dauerhaft wird die Population kontrolliert und wird mit der Zeit durch diese Maßnahmen abnehmen.
- Statistisch hätten die 7 kastrierten Katzen mittlerweile (bei 2 Würfen und im Schnitt 3 überlebenden Jungen) 84 Nachkommen geboren – deren Junge noch nicht mitgerechnet.
Verhindertes Leid
Nicht nur die Eindämmung unkontrollierter Verbreitung ist Ziel dieser Maßnahmen. Auch ist uns wichtig, Krankheiten zu verhindern. Viele Kätzchen, die unentdeckt geboren werden, verhungern und/oder erkranken mangels ausgereiften Immunsystems schwer: Neben Würmern und anderen Parasiten, die die schwachen Kätzchen langsam von innen auffressen, leiden die Kleinen häufig unter Katzenschnupfen – einem Paket von hoch ansteckenden und schmerzhaften Krankheiten, die die Babys langsam erblinden lassen und ihre Atemwege schwer infizieren, sofern sie nicht umgehend behandelt werden.
Katzenbabys, die man nicht findet und behandeln kann, sterben meist einen langsamen, qualvollen Tod.
Durch die Kastration und anschließende Versorgung der Tiere stagniert also nicht nur die Vermehrung, sondern auch das Krankheitsrisiko sinkt enorm.
Regelmäßige Impfungen und die Möglichkeit, die Katzen im Falle eines Falles an der Futterstelle mit Medikamenten zu versorgen, führt dauerhaft zu einer stabilen und gesunden Population.
Tierheim ist keine Alternative
Wer Katzen zuhause hält oder kastrierte Wildlinge aus eigener Tasche versorgt, ermöglicht den Samtpfoten nicht nur ein artgerechtes Leben.
Überfüllte Tierheime kosten Spender und Steuerzahler viel Geld, das durch Eigeninitiativen eingespart werden kann.
Den Tierschutz im Blick
Allem voran steht der Tierschutz, der seit 1972 in Deutschland gesetzlich bindend ist.
In § 1 heißt es:
„Zweck dieses Gesetzes ist es, aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen. Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.“

Unter diesem Aspekt werden sowohl Kastrationen als auch die Kontrolle der Gesundheit vorhandener Tiere fachgerecht durchgeführt. Auch obliegt die Tötung kranker Tiere ohne Chancen auf Heilung ausschließlich Fachkräften. Eigenmächtiges Handeln ist unnötig und strafbar.
Trotzdem Probleme?
Nichtsdestotrotz stoßen Vierbeiner nicht uneingeschränkt auf Gegenliebe. Das ist auch nicht notwendig, solange man friedlich nebeneinander leben kann (und will …). Damit das unbeschwert möglich ist, haben wir ein paar Tipps für Katzen-Nachbarn zusammengefasst. Siehe hierzu unseren Artikel „Katzen in der Nachbarschaft“.

Unterstützen Sie uns!
Die beste Methode, um ausufernden Populationen an Katzen Herr zu werden, ist Prävention. Deshalb freuen wir uns, wenn Sie uns helfen, unsere bisher erfolgreichen Maßnahmen im selben Umfang weiter betreiben zu können, damit durch ein Zuviel an Katzen der Sinn für ihre Ästhetik und nützliche Eigenschaft als Mäusejäger nicht verloren geht.
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Für ein lebenswertes Miteinander auf dem Land!