Die Nächte werden kälter und länger, die Bodentemperatur sinkt ab. Bald ist es so kalt, dass die Igel in den Winterschlaf gehen. Um gut über die Winterschlafzeit zu kommen, brauchen sie ein Mindestgewicht, einen geeigneten Platz und Ruhe.
Das ganze Jahr über
Wenn Sie einen Garten haben, bieten Sie den Igeln „wilde Ecken“, wo sie ihre Lieblingsspeisen finden: Spinnen, Insekten und Schnecken. Die wilden Ecken können aus Reisig-, Laub-, Holzstößen oder auch Steinhaufen bestehen.
Die wilden Ecken nutzen die possierlichen Tierchen auch gerne als Schlafplatz. Aber auch unterhalb von Hecken und Büschen kann man sie schlafend antreffen. Seien Sie daher behutsam und schauen Sie vor dem Mähen oder Holzumsetzen nach, ob sich dort kein Igel aufhält. Igel haben einen großen Wanderradius, um Futter und Partner zu finden. Daher sollte Ihr Gartenzaum Durchschlupf-Möglichkeiten haben.
Im Spätsommer
Igelbabies werden erst im August und September geboren. Wer ihnen dabei helfen möchte, zum Winter das nötige Kampfgewicht anzufressen, kann auch zufüttern: Ungewürztes Rührei, Mischung aus Katzennassfutter und Haferflocken fressen Igel gerne. Aber Achtung! Diese Leckereien locken auch andere Tiere an. Daher gibt es viele Bauanleitungen für Igelhäuser, die anderen Tieren den Zugang erschweren.
Falls Sie sich fragen, warum das überhaupt notwendig ist: Der Einsatz von Insektiziden und Herbiziden auch in Gärten sowie der Trend zum „aufgeräumten“ Garten nimmt vielen Lebewesen den Lebensraum. Dadurch ist die Artenvielfalt stark gefährdet.
Im Herbst und Winter
Sehen Sie im Oktober einen Igel, der ein Gewicht von weniger als 500 Gramm hat, wird er vermutlich nicht über den Winter kommen. Finden Sie so ein Tier, wenden Sie sich gerne an uns. Ein Igel ist ein Wildtier und sollte ohne Not nicht im Keller oder im Heizungsraum überwintern. Wenn ein Igel Hilfe braucht, um über den Winter zu kommen, ist er gut dort aufgehoben, wo man Erfahrung hat und die Bedürfnisse der Tiere genau kennt.