Kein Haustier
Jedes Frühjahr werden vermeintlich verwaiste Waschbärjunge von besorgten Tierfreunden aufgenommen und mit der Flasche aufgezogen. Meist sind sie aber gar nicht hilfebedürftig, sondern haben nur kurz den Anschluss an ihre Familie verloren.
Manchmal ist die Mutter auch allein auf Nahrungssuche gegangen. Spätestens in den frühen Morgenstunden des nächsten Tages werden die Jungtiere aber wieder aufgesucht.
Bedenken Sie bitte auch, dass es sich bei Waschbären um Wildtiere handelt, die dem Jagdgesetz unterliegen und per Gesetz nicht einfach eingesammelt werden dürfen. Zudem bringen die putzigen Bärchen unsichtbare Gefahren mit sich: 95 % der bei uns lebenden Tiere haben gemäß dem Forschungsprojekt ZOWIAC Parasiten, die sich auch auf den Menschen übertragen.
Da er aber auch Schäden an Haus und Hof anrichten kann, haben wir ein paar Hinweise für Sie, die helfen, die possierlichen Tierchen fernzuhalten. Denn alles, was ein Waschbär braucht, findet er in großen Mengen und von hoher Qualität um uns herum. Es ist daher ganz natürlich, dass er diesen Lebensraum nutzt.
Hier ein paar Tipps, wie Sie den intelligenten und geschickten Kleinbären auf Distanz halten können:
Das Tierheim ist keine Alternative
Wildtier
Die Unterbringung von Waschbären in Tierheimen sollte unbedingt vermieden werden, da diese auf eine artgerechte Haltung der Tiere nicht eingerichtet sind. Ein Gehege für zwei Tiere müsste über eine Grundfläche von mindestens 24 m², ausreichend Klettermöglichkeit, Verstecke und dauerhaft frisches Wasser verfügen. Auch die Vermittlung an Zoos oder Tierparke ist so gut wie unmöglich. (Quelle: Naturpark Kellerwald-Edersee)
Haben Sie einen verletzten Waschbären gefunden, rufen Sie:
- die Polizei oder, wenn Sie ihn kennen,
- den hiesigen Jagdpächter oder
- einen Tierarzt
Bleiben Sie bei dem Tier, bis die Rettung eintrifft, aber fassen Sie das Tier keinesfalls an (mögliche Infektionsgefahr oder Gefahr aggressiven Verhaltens)!
Top aktuelle Informationen finden Sie auch immer auf der Seite von Projekt Waschbär.